Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Website langsam ist, kannst du dies unter anderem mit den PageSpeed Insights von Google überprüfen.
Dieser Artikel richtet sich an Websitebetreibende, die nach Stellschrauben suchen, um die Geschwindigkeit ihrer Website zu verbessern. Im Idealfall haben sie eine Webentwicklerin oder einen Webentwickler, um die entsprechenden Ansätze umzusetzen.
Mit diesem Artikel möchte ich meine Erfahrungen mit der Optimierung der Geschwindigkeit meiner Website teilen. Dabei werde ich nicht ins Detail gehen.
Ich hoffe, dass du in meinem Artikel einige Anregungen findest, wie auch du deine Website optimieren kannst und damit deinen Besuchern und Google eine Freude machst.
Wie schnell ist deine Website?
Für dieses Beispiel werden wir PageSpeed Insights von Google verwenden.
Es gibt auch Alternativen, wie GTmetrix, Lighthouse (eine Erweiterung für Google Chrome) oder WebPageTest.
#1 Analysiere deine Website
Rufe dazu PageSpeed Insights auf, gib die Webadresse deiner Website ein und klicke auf den blauen Button „Analysieren“ rechts.
#2 Das Ergebnis betrachten
PageSpeed Insights liefert unterschiedliche Ergebnisse für die mobile und die Desktop-Ansicht. Meistens sind die Ergebnisse für die mobile Ansicht etwas schlechter.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass vor einigen Jahren die Website eher für die Computer-Ansicht entwickelt und die mobile Ansicht vernachlässigt wurde. Heute ist es umgekehrt, die Website sollte vorrangig für die mobile Ansicht entwickelt werden.
Bei meinen Ergebnissen sieht alles grün und ziemlich gut aus. 90–100 ist im grünen Bereich und bedeutet gut.
Du möchtest die Ergebnisse noch weiter interpretieren können? Dann schau dir den Artikel von HubSpot an: Google PageSpeed Insights richtig verstehen und nutzen.
Warum ist es wichtig, dass deine Website schnell geladen wird?
Es gibt zwei gute Gründe, warum du dich darum kümmern solltest, dass deine Website schnell geladen wird:
#1 Deine Websitebesuchenden
Wie fühlst du dich, wenn du auf einer Website landest und 2–3 Sekunden (oder länger) warten musst, bis du die Seite sehen kannst? Wie lange dauert es, bis du die Seite wieder verlässt?
Ich bin leider weniger geduldig, wenn eine Website länger als 2–3 Sekunden zum Laden braucht, gehe ich zur Nächsten. Es sei denn, ich bin wirklich sehr auf die Information angewiesen, dann warte ich, aber ich bin verärgert.
Deinen Websitebesuchenden wird es nicht anders gehen. Du verlierst sie.
#2 Suchmaschinen, wie Google und Co.
Auch Suchmaschinen merken, wenn deine Website langsam ist. Und sie wissen, dass es auch den Besuchern der Website nicht gefällt. Mit einer langsamen Website ist es schwieriger, gute Ergebnisse in den Suchmaschinen zu erzielen.
Im September 2023 wechselte ich vom PageBuilder Thrive Themes zu Kadence.
Wenn ich mir die Besucherzahlen für 2023 genauer anschaue, sehe ich, dass ich im letzten Quartal 2023 einen starken Anstieg hatte.
Natürlich kann es dafür auch andere Gründe geben (mehr SEO-Artikel, saisonal, Aktionen). Aber ich bin davon überzeugt, dass die Geschwindigkeit und die Neugestaltung meiner Website einen starken Einfluss darauf hatten.
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Was tun, um die Geschwindigkeit der Website zu verbessern?
Meine Ergebnisse waren nicht immer so. Als ich noch andere Themes wie Thrive Themes verwendete, hatte ich viele Bereiche im orangen und roten Bereich. Egal, wie sehr ich die Seite optimierte, ich konnte sie nicht in den grünen Bereich bringen.
Das heißt nicht, dass es anderen nicht gelungen wäre 🙃.
Im Folgenden werde ich zwei Bereiche für die Geschwindigkeitsoptimierung unterscheiden. Das Frontend und das Backend. Das Frontend ist der Bereich, den die Besucher deiner Seite sehen. Es ist deine öffentliche Seite. Das Backend ist der Bereich, wenn du in deinem WordPress eingeloggt bist, deine Artikel schreibst, deine Website verwaltest.
Frontend: Die Geschwindigkeit für die Websitebesuchenden verbessern
#1 WordPress-Themes und PageBuilder
Es gibt einige PageBuilder, die alleine und/oder in Kombination mit Plugins sehr langsam sein können. Ich habe Erfahrung mit den PageBuildern DIVI, Thrive Themes, Elementor, Kadence und einigen Themes.
Bis ich auf Kadence umgestiegen bin, hatte ich mobil gute 80 %, aber nie 100 % erreicht.
Das soll nicht heißen, dass die genannten PageBuilder langsame Seiten produzieren. Jemand, der sich wirklich gut mit der Optimierung von Websites auskennt, kann auch Seiten mit Thrive Themes und Co. in den grünen Bereich bringen.
Ich hatte den Messwert Largest Content Paint nach vielen Stunden, Tagen und Wochen nicht in den grünen Bereich bekommen. Außerdem liebäugelte ich damals schon mit dem neuen PageBuilder Kadence. Also habe ich einfach mal den PageBuilder gewechselt. Zusammen mit den folgenden drei Punkten konnte ich meine Website schon erheblich verbessern.
#2 WordPress-Plugin FlyingPress
Das Caching-Plugin FlyingPress habe ich zuerst bei Blogmojo entdeckt, da er es selbst seit mindestens 6 Monaten (Stand Februar 2024) einsetzt. Zudem wird es auch von einigen, die den WordPress-Pagebuilder Kadence verwenden, als gute Kombination empfohlen.
FlyingPress scheint immer noch ein Geheimtipp zu sein, da es in den meisten Caching-Plugin-Übersichten nicht aufgelistet ist. Nicht einmal in der Übersicht von Blogmojo, obwohl er selbst einsetzt.
Das Plugin hat einen riesigen Einfluss auf die Geschwindigkeit meiner Website.
Auch die Caching-Plugins WP Rocket und Autoptimize hatte ich schon im Einsatz. Beide haben zur Optimierung der Geschwindigkeit beigetragen, aber FlyingPress ist immer noch mein Favorit.
Du möchtest noch mehr über Caching erfahren? Raidboxes hat einen Artikel dazu veröffentlicht: 7 beliebte WordPress Performance Plugins im Vergleich.
#3 Bilder optimieren
Wenn du auf deiner Website viele Bilder verwendest, solltest du diese bereits optimiert auf deine Website hochladen. Das heißt, wähle die passenden Dateiformate und passe die Größe der Bilder schon vor dem Hochladen an.
Es macht keinen Sinn, ein 4.500 Pixel breites Bild in einen Blogbeitrag einzufügen (der selbst oft nur 800 Pixel breit ist).
Dazu gibt es auch zwei Blogbeiträge von mir:
- So optimierst du iPhone-Bilder für deine Website: HEIC, Mac und die Bildgröße
- Meine Top 3 Tipps, um deine WordPress Bilder zu komprimieren
#4 ShortPixel
Auch wenn die Bilder bereits voroptimiert sind, verwende ich das Plugin ShortPixel, das die Bilder auf der Website serverseitig nochmals verbessert.
#5 Websitehoster
Ich liebe All-Inkl, vor allem weil ich dort 2001 eine meiner ersten Domains gehostet habe. Ich habe immer noch einen aktiven Vertrag und hoste über 20 Domains dort.
Meine Website nicolewerner.com wird jedoch bei Raidboxes gehostet. Raidboxes bietet tägliche Backups, die ich mit einem Klick wieder einspielen kann, eine Staging-Umgebung, in der ich Änderungen vorab testen kann, und einen sehr hilfreichen Chat-Support, der innerhalb weniger Minuten antwortet (All-Inkl bietet einen ähnlich guten Support per E-Mail).
Ob meine Website durch den Umzug schneller geworden ist, kann ich nicht eindeutig sagen, da ich bei All-Inkl bereits in einem der höheren (und performancestärkeren) Tarife war.
Sicher ist aber, wenn man mit seiner Website in einem niedrigen Tarif ist, teilt sich die Website den Serverplatz mit vielen anderen Websites und kann dadurch langsamer werden. Daher ist ein Wechsel auf jeden Fall eine Überlegung wert.
Bei Blogmojo gibt es einen Webhoster-Vergleich.
Backend: Geschwindigkeit im WordPress Backend verbessern
Als ich auf Kadence umgestiegen bin und begonnen habe, viele der Funktionen wie Templates, synchronisierte Module usw. zu nutzen, habe ich festgestellt, dass das Backend langsamer geworden ist.
Die Geschwindigkeit des Frontends für die Websitebesuchenden ist nicht langsamer geworden.
Aber es hat mich bei der Arbeit, beim Bloggen und beim Optimieren der Website sehr gestört. Ich musste oft 10–40 Sekunden oder länger warten, bis mein Artikel im Backend aufgerufen oder gespeichert wurde. Hinzu kamen 504-Fehler, weil das Laden zu lange dauerte.
Mit dem Raidboxes-Support haben wir noch an folgenden Stellschrauben gedreht (Achtung! Nichts für Laien und nur mit vollständigem Backup fortfahren):
- Über das Query-Monitor Plugin versucht einzugrenzen, was die Gründe für die lange Ladezeit sind
- PHP Memory Limit auf 512 MB hochgesetzt
- Die PHP Ausführungszeit für das Frontend auf 1 Minute gestellt
- PHP Version auf 8.1 gesetzt
- Besonders wichtig: Unnötige Plugins und Themes gelöscht
- Einstellungen aktualisiert: WP Crons serverseitiger Aufruf, z. B. alle 5 Minuten
- Die Datenbank mit dem WP Sweep Plugin bereinigt. Unzählige Revisionen, Installationen, Deinstallationen, einfach viel Kuddelmuddel können die Datenbank aufblähen.
- Webhosterbasierte Power-Up Funktion bei Raidboxes in Anspruch genommen (bis zur doppelten Leistung über den Raidboxes-Support).
Mit all diesen Änderungen ist meine Website sowohl im Frontend als auch im Backend perfekt. Ich hoffe, du hast ein paar Anregungen mitgenommen.
Nicole Werner
Ich bin Wirtschaftsinformatikerin, Datenschutzbeauftragte, Bloggerin, Vermittlerin und neuronale Pingpong-Spielerin. Ich mache komplexe Themen verständlich und liebe TechNights.
Mehr über mich erfährst du auf meiner Über Mich Seite. Bleib auf dem Laufenden und melde dich zu meinem Newsletter an.
Wow, so viele Tipps in einem Blogartikel. Ich komme sicher hierher zurück, wenn ich genauer schauen möchte.
Ich bin mit All-inkl.com super zufrieden. Ich habe sogar schonmal meine Seite gelöscht. Der Service ist super und spielte mir direkt das Backup wieder ein!
Danke für diese umfangreichen Informationen.
🧡Lichts Karina