Google Analytics ist ein leistungsstarkes Tool, das gerne von Selbstständigen und Unternehmen, jeder Größe verwendet wird, um Websitebesucher zu analysieren und Conversions zu messen. Allerdings wird die Nutzung kontrovers diskutiert, da Google Analytics meist nicht immer datenschutzfreundlich eingerichtet werden kann.
Es gibt eine Vielzahl an Alternativen zu Google Analytics. In diesem Artikel stelle ich dir das Webanalyse-Tool Plausible Analytics vor. Plausible Analytics ist ein datenschutzfreundliches Webanalyse-Tool, das die Aktivitäten der Nutzer nicht verfolgt, nachdem sie die Website verlassen haben. Außerdem setzt Plausible Analytics keine Cookies.
Wenn du schon länger auf der Suche nach einer Alternative zu Google Analytics bist, könnte Plausible Analytics dein neues Webanalyse-Tool werden.
Was ist Plausible Analytics?
Plausible Analytics ist ein einfaches Webanalyse-Tool, das du entweder in einer Cloud– oder in einer selbst gehosteten Variante nutzen kannst.
Das Tool gibt dir Einblicke in die Anzahl der Besucher, die Seitenaufrufe der einzelnen Seiten und woher die Besucher kommen. Diese Daten kannst du nutzen, um die Leistung deiner Website zu bewerten und herauszufinden, was du auf deiner Website verbessern kannst.
Das Beste: Du verstehst es auf Anhieb.
Mit der Cloud-Variante, bekommst du direkt nach deiner Anmeldung einen kleinen Code, den du auf deiner Website einfügst. Kurz darauf kannst du auf deinem Webanalyse-Dashboard die wichtigsten Zahlungen bereits einsehen. Alternativ bietet dir Plausible Analytics für deine WordPress Seite auch ein Plugin an, mit dem es noch einfacher ist, mit der Webanalyse zu starten.
Vorteile
- Einfach zu bedienen und schnell zu verstehen
- Ist auf das Wesentliche reduziert
- Serverstandorte in der EU, überwiegend in Frankfurt auf Hetzner-Servern und für das CDN Slowenien.
- Trackt nur das, was es soll und ist dabei sehr transparent
- Teilt und übermittelt die Daten nicht an Drittanbieter
- Plausible Analytics gibt es auch in einer selbst gehosteten Variante
Nachteile
- Komplexe Webanalyse nicht möglich
- Plausible Analytics ist nur in Englisch verfügbar
- Kostet in der Cloud-Variante
Preise
Es wird zwischen der Cloud- und der selbst gehosteten Variante unterschieden.
Selbst gehostet: Plausible Analytics ist ein Open Source Produkt und kann daher auf dem eigenen Server kostenfrei gehostet werden. Natürlich kommen Kosten für Server, Wartung, Backup hinzu.
Cloud-Variante: Die Cloud-Variante beginnt bei 9 USD für 10.000 Seitenaufrufe pro Monat. Die jährliche Zahlung spart zwei Monatsbeiträge.

Plausible Webanalyse Tool – Startet bei 9 USD pro Monat
Weitere Staffelpreise, pro Monat bei monatlicher Zahlung:
- 100.000 Seitenaufrufe: 19 USD
- 200.000 Seitenaufrufe: 29 USD
- 500.000 Seitenaufrufe: 49 USD
- 1.000.000 Seitenaufrufe: 69 USD
- Angebote für höhere Seitenaufrufe sind möglich
Du magst Plausible Analytics direkt mal ausprobieren? Sie haben eine 30-tägige Testphase.
Top-Features: Das kannst du tracken
Anstatt jede erdenkliche Kennzahl zu erfassen, die du besonders als Soloselbständiger oder als kleines Unternehmen nie brauchen wirst, konzentriert sich Plausible Analytics nur auf die wichtigsten Statistiken deiner Website.

Plausible Webanalyse Tool – Dashboard
<h3 „“=““>1. Wähle den Zeitraum <p „“=““>Du kannst dir die Daten stündlich, täglich und monatlich in einem Diagramm darstellen lassen. <p „“=““>Standardmäßig kannst dir die Daten im Heute (Today), jetzt gerade (Realtime), der letzten 7 Tage (Last 7 days), der letzten 30 Tage (Last 30 days), des letzten Monats (Last month), des bisherigen Jahres (Year to Date), der letzten 12 Monate (Last 12 months), seit Anfang der Messung (All time) oder auch in einer benutzerdefinierten Zeitspanne (Custom range) anschauen. Weiterhin kannst du zwei Zeitspannen auch miteinander vergleichen (Compare).

Plausible Webanalyse Tool – Zeitraum
<h3 „“=““>2. Wie viele Besucher hast du <p „“=““>Im ersten Fenster siehst du die Anzahl der einzelnen Besucher (Unique Visitors), die Gesamtzahl der Seitenaufrufe, die Absprungrate (Bounce Rate) und die Besuchsdauer (Visit Duration). Diese Kennzahlen enthalten einen prozentualen Vergleich zum vorherigen Zeitraum, damit du weißt, ob die Trends nach oben oder nach unten gehen.

Plausible Webanalyse Tool – Besucher
<h3 „“=““>3. Woher kommen deine Besucher <p „“=““>Direkt darunter siehst du die wichtigsten Quellen für deine Websitebesuche. Wenn du die Google Search Console verbunden hast (was du tun solltest), siehst du in diesem Fenster auch die Google Keywords, mit denen die Websitebesucher über Google auf deine Website gefunden haben.

Plausible Webanalyse Tool – Besucherquellen
<h3 „“=““>4. Welche Seiten wurden am häufigsten angeklickt <p „“=““>In folgender Übersicht siehst du die am häufigsten besuchten Seiten deiner Website. Diese sind nach den meistbesuchten Seiten (Top Pages), den Einstiegsseiten (Entry Pages) und Ausstiegsseiten (Exit Pages) unterteilt. Die Absprungraten der einzelnen Seiten sind ebenfalls enthalten.

Plausible Webanalyse Tool – Top-Seiten
<h3 „“=““>5. Aus welchen Ländern kommen deine Besucher <p „“=““>Unterhalb der Besucherquellen (Top Sources) und der meistbesuchten Seiten (Top Pages) siehst du eine Liste der Länder (Countries), Regionen (Regions) und Städte (Cities) aus denen dein Traffic kommt.

Plausible Webanalyse Tool – Länder
<h3 „“=““>6. Welche Geräte und Konfiguration verwenden deine Besucher <p „“=““>Du kannst auch sehen, welches Gerät (Devices), welchen Browser und welches Betriebssystem (OS) deine Websitebesucher verwenden. Dies hilft dir, deine Website entsprechend zu optimieren.

Plausible Webanalyse Tool – Geräte
<h3 „“=““>7. Wie oft haben sich deine Websitebesucher etwas heruntergeladen oder für ein Webinar oder den Newsletter angemeldet <p „“=““>Zu guter Letzt kannst du Ereignisse und Ziele definieren.
Top-Benefits: Das hast du von Plausible Analytics
1. Einfach zu bedienen und zu verstehen
Plausible Analytics ist leicht zu bedienen und zu verstehen, auch ohne Schulung oder Vorkenntnisse. Alles, was du über deinen Traffic auf deiner Website wissen musst, findest du auf einer einzigen Seite und kannst dich durchklicken.
2. Es werden nur die wichtigsten Statistiken analysiert
Anstatt jede erdenkliche Kennzahl zu verfolgen, die du als Soloselbstständiger oder als kleines Unternehmen nicht benötigst, konzentriert sich Plausible Analytics nur auf die wichtigsten Statistiken.
3. Schlank entwickeltes Tool, das deine Website nicht ausbremst
Analyseskripte können Einfluss auf die Leistung und Ladezeit deiner Website haben. Nach Plausible Analytics ist das Tool 17 Mal kleiner als das von Google Analytics und 45 Mal schlanker als die Integration über den Google Tag Manager.
4. Plausible Analytics ist Open Source, du kannst selbst überprüfen, was das Tool macht (wenn du Lust drauf hast)
Plausible Analytics ist Open Source. Jeder kann den Code einsehen, überprüfen und sich vergewissern, dass auch wirklich nur das verarbeitet wird, was auch nach außen kommuniziert wird. Plausible Analytics ist kein Mysterium, wie Google Analytics. Bei Google Analytics ist nicht klar definiert, was mit den gesammelten Daten passiert.
5. Einfach einzurichten und in deine Website zu integrieren
Plausible Analytics ist einfach einzurichten und in deine Website zu integrieren, unabhängig davon, welches Content-Management-System du verwendest oder wie du deine Website aufgebaut hast.
Du fügst eine einzige Zeile JavaScript-Code in den <head>-Abschnitt deiner Website ein und schon werden die Zugriffe gesammelt.
Für WordPress gibt es das WordPress Plausible Analytics Plugin, dass dir die Einrichtung noch mehr vereinfacht.
6. Webanalyse ohne Cookies einsetzen
Plausible Analytics verwendet keine Cookies und sammelt keine persönlichen Daten.
Von Anfang an gibt dir Plausible Analytics ein Webanalyse-Tool zur Hand, das datenschutzfreundlich gestaltet ist. Du brauchst nicht erst – gefühlt – 23 Einstellungen vornehmen, bis du ein datenschutzfreundliches Tool hast.
7. Personenbezogenen Daten werden nicht gespeichert
Plausible Analytics trackt, sammelt und speichert keine personenbezogenen Daten oder persönlich identifizierbaren Informationen.
In den Datenschutzhinweisen von Plausible Analytics kannst du mehr über die Anonymisierung der Daten nachlesen.
8. Herzlichen Glückwunsch! Die Daten gehören 100 % dir.
Mit Plausible Analytics nutzt, besitzt und kontrollierst du alle Daten deiner Website zu 100 %.
Obwohl bei der Cloud-Variante das Webanalyse-Tool auf den Plausible-Servern liegt, behältst du die volle Kontrolle über deine Daten und bist alleiniger Eigentümer dieser Daten.
Diese Daten werden zu keinem Zeitpunkt mit Drittanbietern geteilt. Drittanbieter sind z.B. Werbefirmen oder auch die Social-Media-Kanäle. Die Websitedaten werden nicht monetarisiert und nicht für persönliche und verhaltensbezogene Trends ausgewertet.
Du kannst alle Daten, die du mit Plausible Analytics über deine Website gesammelt hast, jederzeit löschen. Und dann nicht nur für dich, sondern auch für Plausible Analytics.
9. Die Cloud-Variante von Plausible Analytics ist in der EU gehostet
Das Unternehmen Plausible Analytics hat ihren Sitzt in Estland. Alle Daten werden in Falkenstein, Deutschland auf Servern von dem Unternehmen Hetzner gehostet.
Für ein globales CDN und DDoS-Schutz verwendet Plausible Analytics Bunny, einen weiteren europäischen Anbieter aus Slowenien.
Die Daten deiner Website verlassen niemals die EU.
10. Du kannst Plausible Analytics selbst hosten
Du kannst Plausible Analytics selbst hosten, dabei bleiben alle Daten immer auf deinem eigenen Server, den du selbst besitzt und kontrollierst.
Der Unterschied zur Cloud-Variante besteht darin, dass du die selbst gehostete Variante auf deinem eigenen Server installierst, wartest und verwaltest. In der Cloud-Variante verwaltet für dich Plausible Analytics, so hast du den wenigsten Aufwand mit dem Webanalyse-Tool.
Beide Varianten, die Cloud-Variante und die selbst gehostete Variante, basieren auf demselben Produkt mit den gleichen Funktionen.
11. Transparent sein
Es gibt eine Funktion, mit der du deine Statistiken öffentlich machen kannst.
Du kannst die Statistiken auf deiner Website freigeben, sodass deine Websitebesucher die Daten sehen können, die du über sie gesammelt hast.
12. Für den guten Zweck
5 % des Bruttoertrags (gross revenue) spendet Plausible Analytics an gute Zwecke. 2021 hat Plausible Analytics 20.000 US-Dollar an das Rote Kreuz für die Ukraine, an Erlang Ecosystem Foundation, Sea Shepherd und Ocean Cleanup gespendet.
Nachteile von Plausible Analytics
1. Es werden nur die Daten deiner Websitebesucher pro Tag analysiert
Alle Daten sind nur auf einen einzigen Tag beschränkt. Du siehst nicht, ob der Websitebesucher schon an einem anderen Tag deine Website besucht hat. Für diese Funktion würdest du z. B. einen Cookie benötigen und daher auch einen Cookie-Banner.
2. Kein Tracking über mehrere Geräte hinweg
Deine Websitebesucher werden nicht über ihre Geräte hinweg getrackt. Alle Daten werden nur für ein einziges Gerät gespeichert. Es gibt keine Möglichkeit, herauszufinden, ob dieselbe Person eine Website von mehr als einem Gerät aus besucht.
3. Die Cloud Variante kostet etwas
Meine Empfehlung: Sollst du es ausprobieren oder nicht?
Seit Juni 2022 nutze ich Plausible Analytics und bin begeistert.
Von der Schlichtheit, der einfachen Darstellung meiner wichtigsten Zahlen. Das besondere? Plausible Analytics setzt keine Cookies. Es werden alle Zugriffe getrackt und nicht wie bei Google Analytics durch eine Vielzahl an Ablehnungen der Cookies und der Datenübermittlung in die USA im Cookie-Banner verfälscht.
Wenn du das WordPress Plausible Analystics Plugin verwendest, kannst du auch die Proxy-Variante einsetzen, um noch akkuratere Analysedaten zu erhalten.
Plausible Analytics ist datenschutzfreundlich, liefert die für mich wichtigsten Kennzahlen und sieht obendrein noch gut aus. Probier es aus!
Alternativen im Vergleich
Plausible Analytics vs. Fathom
Fathom liefert ähnliche Zahlen und Werte wie Plausible Analytics. Auf der Demo-Seite siehst du, dass sich Fathom Plausible Analytics sehr ähnelt. Großer Unterschied: Fathom ist ein kanadisches Unternehmen. Setzt aber auf deutsche Infrastruktur für seine EU-Kunden. Die EU-Daten verlassen Europa nicht. Kanada wird als sicherer Drittstaat (nicht wie z. B. die USA oder China) angesehen.
Preislich liegt Fathom ähnlich. In der ersten Preisstufe sind 100.000 Seitenaufrufe inklusive. Die Kosten beginnen bei 14 US-Dollar im Monat.
Plausible Analytics vs. Trackboxx
Trackboxx Sitz ist in Deutschland und in Deutsch und Englisch verfügbar. Es ähnelt der Oberfläche von Plausible Analytics und Fathom, s. Demo-Seite. Es gibt einen kostenfreien Einstiegstarif bis 2.500 Seitenaufrufe pro Monat.
Plausible Analytics vs. Matomo
Matomo kannst du selbst auf deiner Website hosten (mit der On-premise Variante), somit werden die Daten nicht mit einem weiteren Dienst geteilt. Auch kannst du Matomo so einstellen, dass du keine Einwilligung über einen Cookie-Banner benötigst. Matomo wurde als Alternative zu Google Analytics entwickelt und kommt standardmäßig daher auch mit vielen Funktionen und Informationen. Persönlich spricht mich Plausible aber mehr an, da ich alle Daten, die ich benötige, ratzfatz mit einem Klick einsehen kann.
FAQ
Wo genau sind die Standorte der Server?
Die Daten werden ausschließlich in der EU gehostet: In Falkenstein, Deutschland, auf Servern von Hetzner. Die Server für das CDN sind in Slowenien.
Kann ich Plausible Analytics ohne Cookie-Banner einsetzen?
Nach Aussage von Plausible Analytics kann auf einen Cookie-Banner verzichtet werden (natürlich nur, wenn du sonst auf deiner Website auch nichts Weiteres einsetzt, das personenbezogene Daten verarbeitet). Lass das von deinem Datenschutzbeauftragten oder deinem Datenschutzberater gegenchecken.
Die IP-Adresse des Websitebesuchers wird verarbeitet, um sie für die Dauer der Hash-Gültigkeit zu pseudonymisieren. Alle 24 Stunden werden diese Daten komplett gelöscht. Mehr darüber, wie die Daten bei Plausible Analytics verarbeitet werden, erfährst du in der Data Policy.
Wie starte ich mit Plausible Analytics? Gibt es eine Testversion?
Es gibt eine 30-tägige, kostenlose Testversion. Nach der Anmeldung erhältst du einen Code, ein sogenanntes JavaScript-Snippet, dass du in den <head>-Abschnitt deiner Website einfügst. Alternativ installierst du für WordPress das Plugin Plausible Analytics.
So kannst du für den Test auch dein aktuelles Webanalyse-Tool parallel laufen lassen und dann innerhalb der Testversion entscheiden, mit welchem Tool du zukünftig weiter tracken magst.