Was ist Matomo?
Matomo ist ein leistungsstarkes Webanalyse-Tool, welches dir die volle Kontrolle über deine Daten gibt und gleichzeitig tiefe Einblicke in deine Website bietet.
Wenn du Matomo korrekt einrichtest, ist es datenschutzkonform und kann ohne Einwilligung der Websitebesuchenden eingesetzt werden. Von Haus aus kommt Matomo schon mit einer Reihe an Funktionen, die den Datenschutz und die Privatsphäre der Benutzer verbessern.
Du kannst wählen, ob du es in der Cloud hosten oder mit On-premise (z. B. mit dem WordPress-Plugin Matomo Analytics) auf deinem eigenen Server verwalten möchtest.
Wer steckt hinter Matomo?
Matomo (ehemals Piwik) wurde von Matthieu Aubry und einer Gruppe von Freunden gegründet, mit dem Ziel, eine führende Open-Source-Alternative zu Google Analytics zu schaffen, die genauso leistungsfähig ist, aber auch den Datenschutz der Benutzer im Auge behält.
Mit diesen Kernwerten und der Hilfe einer großen Community wuchs Matomo und wurde zur weltweit führenden Open-Source-Webanalyse-Plattform. Heute wird es auf über 1,4 Millionen Websites in über 190 Ländern genutzt und ist in über 50 Sprachen verfügbar.
Ursprünglich hieß Matomo übrigens Piwik und wurde 2018 in Matomo umbenannt.
Verwechslungsgefahr besteht zwischen Piwik Pro und Piwik. Piwik Pro ist eine komplett andere Firma, die ebenfalls Webanalyse-Leistungen anbietet und nichts mit Piwik oder Matomo gemeinsam hat.
Das spricht für Matomo
- 100 % der Daten gehören dir: Alle Daten, die durch Matomo gesammelt werden, sind in deinem Besitz und werden von keinen anderen Drittanbietern mitgenutzt. Im Gegensatz zu Google Analytics, das deine Daten nutzt, um seine anderen Plattformen zu bereichern.
- Matomo nimmt Datenschutz ernst: Matomo wurde mit dem Schutz der Privatsphäre im Vordergrund entwickelt. Es kann so konfiguriert werden, dass es selbst die strengsten Datenschutzgesetze wie die DSGVO, HIPAA, CCPA, LGPD und PECR einhält.
- Matomo hat die Zustimmung der französischen Datenschutzbehörde (CNIL): Matomo ist eines der wenigen Webanalyse-Tools, das von der CNIL zugelassen wurde und ohne Einwilligung unter bestimmten Voraussetzungen (und hier auf Englisch) eingesetzt werden darf.
- Matomo ist ohne Einwilligung möglich: Matomo unterstützt das Tracking ohne Zustimmung (wenn du Matomo datenschutzkonform konfiguriert hast), sodass du deine Websitebesuchende nicht immer um Zustimmung für Cookies oder Tracking fragen musst. Auf diese Weise erhältst du nicht nur genauere Daten, sondern nervst deine Besucher auch weniger mit Cookie-Bannern.
- Matomo ist Open Source: Die Quellcodes der Software sind Open Source. Die Software wird von der Open-Source Community ständig überprüft und verbessert. Der Quellcode ist transparent, offen und für alle einsehbar. So kann sichergestellt werden, dass deine Daten privat bleiben. Mit Matomo On-premise hast du die volle Kontrolle, da Matomo auf deinem eigenen Server gehostet wird. Du entscheidest, was mit den Daten geschieht und wo sie gespeichert werden.
- Matomo bietet Flexibilität: Matomo ist eine flexible Lösung, die sich an deine spezifischen Anforderungen anpasst. Mit über 250 Einstellungen kannst du Matomo so konfigurieren, dass es für dich und deine Anforderungen passt. Ebenso ermöglicht dir die Schnittstelle von Matomo, fast alles zu automatisieren und Matomo mit deinen anderen Systemen zu verbinden. So kannst du Matomo durch das Hinzufügen von Plugins erweitern und hast Zugriff auf Rohdaten für tiefgreifendere Analysen.
- Alternative zu Google Analytics: Matomo Analytics stellt eine überzeugende Alternative zu Google Analytics dar, insbesondere wenn es um Datenschutz und Datenhoheit geht. Während Google Analytics Daten für eigene Zwecke verwendet, bleiben die Daten von Matomo zu 100 % bei dir. Mit Matomo musst du keine Zustimmung für das Tracking einholen (wenn du auf Cookies verzichtest und Matomo datenschutzfreundlich einrichtest), was zu genaueren Daten und einer besseren Benutzererfahrung führt.
- Matomo Analytics für WordPress: Für WordPress-Nutzer bietet Matomo ein einfach zu installierendes Plugin, das du in wenigen Klicks auf deiner WordPress-Website installieren kannst.
Matomo gibt es in zwei Varianten: Matomo Cloud und Matomo On-premise
Matomo bietet verschiedene Varianten an, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen der Benutzenden gerecht zu werden.
Die zwei Varianten sind: Matomo Cloud und Matomo On-premise.
Jede Variante hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und ist für verschiedene Arten von Benutzenden geeignet.
Variante 1: Matomo Cloud
Matomo in der Cloud ist einfach einzurichten und erfordert kein großes technisches Wissen.
Das Hosting (also das Verwalten der Software) in der Cloud, einige Funktionen und der Kundensupport sind in den Kosten inbegriffen. Du kannst ein Konto erstellen und sofort mit dem Tracking beginnen.
Matomo Cloud ist ideal für Benutzer, die eine sofort einsatzbereite Lösung suchen und sich nicht um technische Details kümmern möchten.
Variante 2: Matomo On-premise
Mit Matomo On-premise hostest du Matomo auf deinem eigenen Server. Dadurch hast du die volle Kontrolle darüber, wie du Matomo hostest und die Daten verarbeitest. Was ein großer Vorteil für datensensible Unternehmen ist. Matomo On-premise bietet maximale Flexibilität und erfordert aber auch technisches Wissen und einen eigenen Server.
Matomo On-premise ist kostenlos zum Download und zur Nutzung verfügbar, vollständig anpassbar und erweiterbar. Es gibt keine Datenlimits.
Matomo On-premise ist ideal für Benutzer, die technisch versiert sind und die volle Kontrolle über ihre Daten und ihre Hosting-Umgebung haben möchten.
Mit dem WordPress-Plugin Matomo Analytics kannst du Matomo sehr einfach auf deiner Website einbinden.
Das kostet dich Matomo
Die Kosten für Matomo variieren je nach der gewählten Variante und dem Umfang deiner Website. Matomo On-premise ist grundsätzlich kostenlos, während die Cloud-Version auf einem monatlichen Abonnement basiert.
Diese Grundfunktionen sind in allen Versionen inklusive:

Preise Matomo Cloud
Die Kosten für die Matomo Cloud richten sich nach der Anzahl der monatlichen Aktionen auf der Website. Es gibt verschiedene Pläne, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind, z. B.:
- 50.000 Aktionen pro Monat kosten 19 EUR pro Monat
- 100.000 Aktionen pro Monat kosten 35 EUR pro Monat
Bei Matomo Cloud sind eine Vielzahl an Zusatzfunktionalitäten wie Akivitätslog, WooCommerce Analytics, Funnels, Heatmaps, A/B-Testing und vieles mehr inklusive.
Preise Matomo On-premise
Matomo On-premise mit den Grundfunktionalitäten ist kostenlos zum Download und zur Nutzung verfügbar.

Aktivitätslog, WooCommerce Analytics, Funnel, Heatmaps und viele weitere Funktionen können jeweils einzeln hinzugebucht werden.
Eine vollständige Liste der Matomo Preise findest du hier.
Matomo ohne Einwilligung? Ist das wirklich möglich?
Ja, es ist möglich, Matomo so zu konfigurieren, dass es ohne Einwilligung des Websitebesuchenden funktioniert.
Häufig ist es notwendig, ein Webanalyse-Tool über ein Cookie-Banner einzubinden, um die Einwilligung des Websitebesuchenden zum Tracking einzuholen. Mit der richtigen Konfiguration kann Matomo aber auch so eingesetzt werden, dass keine personenbezogenen Daten erhoben werden und somit keine Einwilligung erforderlich ist.
Um Matomo ohne Einwilligung einsetzen zu können, muss unter anderem (weitere Schritte werden weiter unten beschrieben) sichergestellt sein, dass die erhobenen Analysedaten keine personenbezogenen Daten enthalten, dass die Daten nur zu Analysezwecken und zu keinem anderen Zweck verwendet werden, dass die Daten nicht mit Daten anderer Websites geteilt oder verknüpft werden und dass in der Datenschutzerklärung über die Datenerhebung informiert wird.
Es gibt aber auch Nachteile: Die eindeutige Identifizierung von Websitebesuchenden ist ungenauer, wenn Cookies deaktiviert sind, da es nicht möglich ist, Websitebesuchende voneinander zu unterscheiden. Aus den Analysedaten kann zwar herausgelesen werden, wie viele Besucher deine Website hat, aber nicht, wie viele konkrete Personen diese Besuche auslösen. Außerdem gibt es weitere Einschränkungen, wenn du den Cookie-Banner umgehen möchtest.
Setzt du einen Cookie-Banner bereits ein, kannst du das Skript für Matomo darüber einbinden und kannst dadurch eine ähnlich starke Webanalyse wie Google Analytics erreichen.
Merke: Für eine komplexere Webanalyse ist eine Einwilligung des Websitebesuchenden erforderlich. Da aber eine komplexe Webanalyse besonders bei Soloselbstständigen und kleinen Unternehmen oft nicht notwendig ist, reicht auch eine abgespeckte Variante, die ich dir in den folgenden 7 Schritten vorstelle.
Weitere Informationen findest du bei Matomo.
Wie du Matomo in 7 Schritten datenschutzfreundlich einrichtest
In diesem Beispiel zeige ich dir, wie du über das Matomo Analytics WordPress-Plugin die Matomo On-premise Variante auf deiner eigenen WordPress Website einfach und fix einbinden und datenschutzfreundlich einrichten kannst.
In den folgenden Schritten zeige ich dir die Einstellungen, die du mindestens vornehmen musst, um keine Einwilligung deiner Websitebesuchenden einfordern zu müssen.
Dabei gibt es für das WordPress-Plugin Matomo Analytics zwei Benutzeroberflächen.
Die erste Oberfläche findest du direkt innerhalb des WordPress Backends, indem du in der linken Navigation auf Matomo Analytics klickst.

Die zweite Oberfläche ist das Matomo Dashboard, welches du über das WordPress Backend > Matomo Analytics > Berichte aufrufen kannst.

In diesem Beispiel findest du direkt die Privatsphäre Einstellungen, zu der du über Matomo Dashboard > Einstellungen (das Zahnrad rechts oben in der blauen Leiste) > Privatsphäre und Daten anonymisieren gelangst.
Je nach Einstellungen werden wir zwischen dem WordPress Backend und dem Matomo Dashboard wechseln.
Schritt 1: Die Installation des Matomo Analytics WordPress-Plugins
Im WordPress Backend deiner Website klickst du auf Plugins installieren und suchst nach Matomo Analytics.
Klicke auf Jetzt installieren. Und dann auf Aktivieren.

Schritt 2: Füge die Opt-out Funktion in deine Datenschutzerklärung ein
Nach dem Aktivieren des Matomo Analytics Plugins, findest du die Einstellungen des Plugins in der linken Navigation des WordPress Backends. Klicke auf Erste Schritte.

Bevor (!) du das Tracking aktivierst, kümmern wir uns um die datenschutzfreundlichen Einstellungen.
Matomo gibt dir für die Opt-out Funktion den Shortcode [ matomo_opt_out ] vor, den du in deinen Datenschutzhinweisen einfügst. Richtig erkannt, hier habe ich noch zwischen die Klammern Leerzeichen eingefügt, weil sonst die Nachricht für das Opt-out erscheint.
Den Shortcode kannst du direkt im Gutenberg Editor einfügen.
Wie das ganze dann in einer Datenschutzerklärung aussehen kann, siehst du am Beispiel von Matomos Datenschutzerklärung.

Mit dem Shortcode wird ein kleiner Code in der Datenschutzerklärung eingefügt, der es den Websitebesuchenden ermöglicht, sich vom Tracking abzumelden.
Schritt 3: Informiere über die Datenverarbeitung durch Matomo und füge einen Zusatz für die Nutzung in deine Datenschutzerklärung ein.
Passende Vorlagen findest du bei Datenschutz Generator, eRecht24 oder der IT-Recht Kanzlei.
Schritt 4: Deaktiviere Cookies
Im WordPress Backend > in den Einstellungen des Matomo Analytics Plugins findest du im Reiter Tracking den Punkt Tracking anpassen.

Bestätige Cookies deaktivieren. Somit werden alle Tracking-Cookies für deine Websitebesuchenden deaktiviert.
Schritt 5: Deaktiviere Besucher-Log und Besucherprofil
Das Besucher-Log und das Besucherprofil findest du im Matomo Dashboard > Einstellungen (Zahnrad-Symbol rechts oben in der blauen Leiste) > System > Allgemeine Einstellungen > Live.

Stelle sicher, dass neben Besucher-Log und Besucherprofil deaktivieren ein grünes Häkchen ist.
Schritt 6: Stelle sicher, dass die Daten anonymisiert werden
Im Matomo Dashboard > Einstellungen (Zahnrad-Symbol rechts oben in der blauen Leiste) > Privatsphäre > Daten anonymisieren gelangst du zu weiteren Einstellmöglichkeiten.

Folgende Felder passt du entsprechend an, wenn du keine Einwilligung der Websitebesuchenden über einen Cookie-Banner einholen möchtest:
- Anonymisiere die IP-Adresse von Besuchern: Aktiviere das Feld, damit die letzten Zahlen der IP-Adressen anonymisiert werden.
- Wähle aus, wie viele Bytes der Besucher-IP maskiert werden sollen: Wähle mindestens die 2 Bytes-Lösung aus.
- Benutze die anonymisierte IP-Adresse auch für die Aufbereitung der Besuche: Aktiviere die anonymisierte IP-Adresse auch für die Aufbereitung der Besuche.
- Tausche die Benutzer ID mit einem Pseudonym aus: Aktiviere das Pseudonym für die Benutzer ID.
- Anonymisiere die Bestellnummer: Besonders wichtig für Shop-Betreiber, sodass keine weiteren persönlichen Informationen zur Bestellung gespeichert werden.
- Erzwinge das Tracking ohne Cookies: Mit dem Aktivieren dieser Funktion werden keine Cookies bei deinen Websitebesuchenden gesetzt.
Schritt 7: Lösche regelmäßig alte Daten
Wähle einen Wert, zwischen 3 und 6 Monaten, um die Logs zu löschen. Beachte dabei auch die weiteren Informationen.

Weitere sinnvolle Schritte
Überprüfe bereits getrackte Daten
Du hattest Matomo schon vor dieser Anleitung im Einsatz? Die Schritte 1 bis 6 hast du nachträglich vorgenommen? Dann kann es gut sein, dass du personenbezogene Daten ohne Anonymisieren und möglicher Rechtsgrundlage verarbeitet hast.
Für diesen Fall hat Matomo eine nützliche Funktion: Anonymize previously tracked raw data. Du findest sie bei den Privatsphäre-Einstellungen unter Daten anonymisieren.

Aktiviere dazu die gewünschten Funktionen, wie IP anonymisieren, Standort anonymisieren, Benutzer ID mit Pseudonym austauschen. Wähle die Besuchs- und Aktionsspalten aus. Grenze die Zeitspanne korrekt ein.
Klicke dann auf Vergangene Daten für die gewählte Seite und Zeit werden anonymisiert. Weitere Informationen findest du bei Matomo.
Komme nicht auf die Idee, besondere Features zu aktivieren
Erinnere dich daran, dass du Matomo ohne Einwilligung einsetzen möchtest. Daher sei dir bewusst, dass du auch keine Features, wie Heatmaps oder Sitzungsaufzeichnungen aktivierst. Wenn du diese Features verwenden möchtest, solltest du mit Einwilligung über einen Cookie-Banner arbeiten.
Schließe eigene Besuche von der Webanalyse aus
Damit deine eigenen Besuche auf deiner Website nicht mitgetrackt werden, kann von Matomo für dich ein Cookie gesetzt werden.
Dazu klickst du im Matomo Dashboard auf Einstellungen > Persönliche Einstellungen und scrollst bis zum Ende der Seite, bis du zu dem Punkt Ihre Besuche von der Erfassung via Cookie ausschließen gelangst.
Dort klickst du auf den blau hinterlegten Link.

Wenn der Klick funktioniert hast und die Seite sich selbst aktualisiert hat, siehst du die Erfolgsmeldung.

Aktiviere das Tracking
Falls du es noch nicht durchgeführt hast, aktiviere dein Tracking. Du findest den Punkt im WordPress Backend unter Erste Schritte.

Wenn bei dir steht Das Tracking ist aktiviert, sollte dem Tracking fast nichts mehr entgegenstehen.
Außerdem kannst du diese Seite nun auch ausblenden, indem du auf den blauen Button Diese Seite nicht mehr anzeigen klickst.
Leere deinen Cache

Falls du ein Caching-Plugin wie WP-Rocket, FlyingPress, W3 Total Cache, WP Super Cache, … einsetzt, leere deinen Cache. Sonst könnte es sein, dass die Änderungen nicht wirksam werden.
Überprüfe deine Einstellungen
Um sicherzugehen, dass keine Cookies gesetzt werden und keine Verbindungen zu Drittanbietern stattfindet, kannst du deine Einstellungen mit den Entwicklertools deines Browsers gegenchecken.
Hinweis: Die Interpretation der Daten benötigt ein tiefergehendes Verständnis von Datenverbindungen und Cookies.
Ich zeige es dir am Beispiel von Brave. Brave ist Google Chrome sehr ähnlich, wodurch du die Schritte auch mit Google Chrome nachmachen kannst.

Öffne ein Inkognito-Fenster, indem du rechts oben auf die Einstellungen des Browsers klickst. Dadurch öffnest du ein neues Browserfenster, mit dem du deine Einstellungen unverfälscht überprüfen kannst.

Im Inkognito-Fenster öffnest du die Entwicklertools über die Einstellungen.

Nachdem sich die Entwicklertools geöffnet haben, klickst du auf den Reiter Netzwerk, wählst Alles aus und aktivierst Anfragen von Drittanbietern. Dort sollte nichts erscheinen.
Wenn dort doch Drittanbieter erscheinen, überprüfe, ob du sie korrekt über einen Cookie-Banner eingefügt hast. An dieser Stelle könnten Drittanbieter wie Facebook, Google Analytics, Google Fonts und Co. erscheinen.

Das nächste, was du überprüfen solltest, sind Cookies.
Werden, diese ohne Einwilligung gesetzt?
Dazu klickst du in den Entwicklertools auf App. Und in der linken Navigation auf Cookies > deine Website. Das Gleiche probierst du mit Lokaler Speicher und Sitzungsspeicher aus.
Es sollten keine Cookies erscheinen.
Natürlich kann es dir hier aber wieder passieren, dass andere Cookies, von anderen Diensten angezeigt werden. Es lohnt sich, den Cookies nachzugehen und zu überprüfen, ob für diese eine Einwilligung benötigt werden.
Meine eigene Erfahrung mit Matomo
In den vergangenen Jahren habe ich Matomo On-premise mit dem WordPress-Plugin mehrmals installiert und dadurch das Verhalten meiner Websitebesuchenden tracken können.
Leider muss ich aber sagen, für mich ist es nicht das passende Webanalyse-Tool.
Meine Gründe gegen Matomo
- Bei mir läuft Matomo langsam. Ich könnte mein Webhosting sicherlich upgraden bzw. Matomo auf einer anderen Instanz installieren.
- Matomo hat für mich zu viele Funktionen. Es ist, als würde man bei Metro einkaufen gehen und sich vor dem 85 Meter langen Chipsregal nicht entscheiden können, welche Chips man kaufen soll. Wobei diese Vielzahl an Funktionen für ein größeres Unternehmen, das verschiedene Anzeigen, Werbekampagnen und Social-Media-Kanäle bedient, interessant sein könnten.
Ich mag meine Infos auf einem Blick, ratzfatz ohne zu warten. Ohne Umschweife. Das bekomme ich von meinem ebenfalls datenschutzfreundlichen Lieblingstool Plausible.
Dennoch finde ich Matomo cool
Ich empfinde es bemerkenswert, wofür Matomo steht: Eine datenschutzfreundliche Alternative zu Google Analytics.
FAQ
Ist Matomo DSGVO-konform?
Matomo ist DSGVO-konform, wenn du Matomo korrekt einrichtest. Es gibt Funktionen, für die du eine Einwilligung über einen Cookie-Banner benötigst, wenn du dies entsprechend einrichtest, ist Matomo DSGVO-konform.
Mit der passenden Einstellung speichert Matomo keine persönlichen Daten und ermöglicht den Websitebesuchenden, sich vom Tracking abzumelden (s. Opt-out Funktion weiter oben im Artikel).
Funktioniert Matomo ohne Cookies?
Matomo kann so eingerichtet werden, dass das Verhalten deiner Websitebesuchenden ohne Cookies aufgezeichnet wird. Dies macht es zu einer guten Wahl für Websites, die die Privatsphäre ihrer Websitebesuchenden respektieren möchten.
Es ist aber auch wichtig zu erwähnen, dass einige Funktionalitäten nicht mehr nutzbar sind. Matomo hat dazu einen Artikel geschrieben.
Ist Matomo ohne Einwilligung möglich?
Da Matomo, wenn du die datenschutzkonformen Einstellungen vorgenommen hast (siehe oben), keine persönlichen Daten speichert und keine Cookies verwendet, ist keine Einwilligung der Benutzer erforderlich.
Hat Matomo eine Opt-out Möglichkeit?
Matomo bietet eine einfache Option für Websitebesuchende, sich vom Tracking abzumelden. Dies kann über das Einfügen eines Shortcodes auf deiner Datenschutzerklärung erfolgen.
Wo gibt es eine Matomo Vorlage für die Datenschutzerklärung?
Passende Vorlagen findest du bei Datenschutz Generator, eRecht24 oder der IT-Recht Kanzlei. Diese Vorlagen enthalten alle notwendigen Informationen über die Verwendung von Matomo und die Rechte deiner Websitebesuchenden.
Welche Matomo Alternativen gibt es?
Es gibt mehrere Alternativen zu Matomo, darunter Google Analytics, eTracker und Plausible. Jede dieser Alternativen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die beste Wahl hängt von deinen Anforderungen ab.
Matomo vs. Plausible
Plausible bietet ein einsteigerfreundliches Webanalyse-Tool. Wenn du hauptsächlich deine Besucherzahlen kennen, grundlegende Verhaltensweisen auf der Website und Traffic-Quellen verfolgen möchtest, ist Plausible eine klasse Option. Nutze ich selbst ganz begeistert. Mit einer kleinen Lernkurve ist es ein prima Webanalyse-Tool für Bloggende, Selbstständige und Kleinstunternehmen. Ein niedrigerer Preis macht ebenfalls den Unterschied.
Matomo hingegen bietet in Bezug auf die Funktionen eine ähnliche Bandbreite wie Google Analytics. Bietet jedoch eine umfassendere und datenschutzfreundlichere Analyseplattform, die sich ideal für Unternehmen eignet, die tiefergehende Einblicke in ihre Webdaten benötigen.
Matomo vs. Google Analytics
Während Google Analytics eine weit verbreitete und leistungsstarke Webanalyse-Plattform ist, bietet Matomo mehr Datenschutz und Kontrolle über deine Daten. Weiterhin ist Matomo Open Source und bietet mehr Anpassungsmöglichkeiten.
Funktioniert Matomo mit Google Ads?
Matomo unterstützt die Integration mit Google Ads, sodass du deine Werbekampagnen effektiv verfolgen und optimieren kannst.
Was ist der Matomo Tag Manager?
Der Matomo Tag Manager ist ein zentrales Verwaltungstool, mit dem du Tracking-Codes von Drittanbietern in deine Website einbinden kannst, ohne ständig auf das Backend deiner Website zugreifen zu müssen. Sozusagen eine Alternative zu Googles Tag Manager.
Liebe Nicole, vielen Dank für die tolle und übersichtlich gestaltete Anleitung. Ich nutze Matomo seit Jahren, seit Anfang 2023 ohne Einwilligung und bin sehr zufrieden. Nun habe ich alle Einstellungen bei mir nochmals überprüfen und für gut befinden können. Merci! Gruss, Susanne