Was ist ein Page Builder?

Aktualisiert am 13. März 2023 |  Nicole Werner  | Online Tools

Ein Page Builder besteht aus zwei englischen Begriffen: Page and Builder. Page steht für Seite und Builder steht für Erbauerin oder auch Baumeisterin. Gebe ich den kompletten Begriff z.B. in Google Translate ein, wird mir der Begriff Seitenersteller angezeigt. Da liegt es nahe, dass ich mit einem Page-Builder eine Seite erstellen kann.

In diesem Artikel gehe ich insbesondere auf WordPress Page Builder ein.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn du auf diese Links klickst und das Produkt kaufst, erhalte ich eine Provision. Du zahlst durch den Link nicht mehr, unterstützt aber dadurch meine Website. Die Affiliate-Links erkennst du an einem *-Sternchen.


Inhaltsverzeichnis
No headings found

Ein Page Builder erleichtert die Erstellung von Webseiten

Vor noch nicht allzu langer Zeit half ich einer Kundin mit ihrer Webseite. Sie sprach mich an, da durch ihre Änderungen an ihrer Webseite plötzlich ihr Menü nicht mehr zu sehen war und ihre Seiten nur noch Fehlermeldungen ausgaben. Ich bat sie mir ganz genau zu erzählen, was passiert war, was hat sie wann und in welcher Reihenfolge geändert. Dadurch konnte ich in meinen Gedanken schon meine Checkliste durchlaufen und einiges ausschließen, was der Grund für ihre Misere sein könnte.

Dabei hörte ich bewusst das erste Mal den Begriff Page Builder. Denn sie setzt den Page-Builder Elementor ein. Während des Gesprächs googelte ich also den Begriff Page Builder und war erleichtert, dass er ein Überbegriff für eine weiterentwickelte Form der WordPress-Themes ist, welche ich bereits kennen und lieben gelernt habe. Mein Lieblings-Page-Builder ist DIVI von Elegant Themes* und eine Alternative zu Elementor. Sie können ähnliches und werden daher beide als Page-Builder beschrieben.

Meine Kundin konnte mit dem Page-Builder die Technik selbst in die Hand nehmen und war dadurch nicht mehr ständig von dem Entwickler der Webseite abhängig: Sie erstellte Landingpages, band Freebies ein, richtete ihr Newsletter System eigenständig ein (meine Hochachtung!) und überarbeitete ihre Menüstruktur. Bei letzterem gab es dann das Problem, bei dem sie mich ins Boot holte. Wir haben das fix retten können und sie konnte selbstständig weiter an ihrer Webseite arbeiten.

Das ist das großartige an den Page-Buildern: Selbstständige oder Online-Unternehmerinnen können ihre Webseite – besonders anfangs – selbst mit schnellen Ergebnissen erstellen und weiterentwickeln. Bis sie an den Punkt kommen, diese Tätigkeiten auszulagern. Mit Page Buildern lässt sich ganz einfach mit Drag-and-drop – also dem Ziehen eines Elements bis zur gewünschten Stelle auf deiner Webseite und dem darauffolgenden loslassen – deine Webseite erstellen. Ohne viel von Programmiercode verstehen zu müssen.

DIVI hat ein schickes Video erstellt, welches ich dir im folgenden verlinke (ist auf englisch). Im Video wird auch noch einmal beschrieben, was ein Page-Builder kann und wie dich DIVI bei der Erstellung deiner Webseite unterstützen kann.

Promo Video von Elegant Themes zu DIVI

Was ist der Unterschied zu einem WordPress-Theme?

WordPress-Themes sind bestimmte Designs für deine WordPress Seite, ich ordne sie gerne in der Entwicklungsstufe vor den Page-Buildern ein. Im Folgenden stelle ich sehr grob dar, wie sich die Webentwicklung in Bezug auf Themes und Page Builder in den letzten 25 Jahren weiterentwickelt hat.

Entwicklungsstufen der Webentwicklung (super einfach dargestellt)

  1. Eine selbst programmierte HTML-Webseite (später auch mit CSS, JavaScript, PHP und Co)
  2. Eine mit einem Content-Management-System erstellte Webseite (z.B. WordPress, Typo3)
  3. Einzug der Themes (= Design Vorlagen)
  4. Eine mit einem Baukastensystem erstellte Webseite (z.B. Joomla, Wix und die Baukastensysteme der Webhoster 1&1 (jetzt Ionos))
  5. Page Builder

Mir ist wichtig zu erwähnen, dass Agenturen zwar auch viele Bausteine aus ihrer Entwicklungsbibliothek für die Entwicklung von Webseiten heranziehen, meist aber keine vorentwickelten Themes einsetzen. Viele der Kunden möchten etwas absolut individuelles, daher wird hier in der Regel nicht auf vorgefertigte Themes zurückgegriffen, eventuell nur als Grundstock, als absolute Basis. Anders sieht es mit Page Buildern aus, die den Entwicklungsprozess vereinfachen, aber den Raum für Kreativität und Einzigartigkeit offen halten.

Weitere Unterschiede von Page Buildern und WordPress-Themes:

  • WordPress-Themes sind in der Handhabung eher eingeschränkt im Gegensatz zu Page Buildern. Änderungen am Design oder Layout lassen einem oft die Haare zu Berge stehen. Ohne Programmierkenntnisse, zumindest CSS-Kenntnissen bist du hier schnell verloren, wenn du etwas an der Vorlage verändern magst.
  • WordPress-Themes haben meist ein bestimmtes Layout und Design, können daher herausfordernder bei Änderungen sein. Es gibt z.B. einige WordPress-Themes für Restaurants, diese können in der Regel nicht so einfach für das Coaching Business eingesetzt werden. Restaurants und Coaching Business Themes sind meist unterschiedlich gestaltet. Wobei „können“ relativ ist: Es ist alles möglich, nur der damit verbundene Aufwand steht in keiner Relation zu den Kosten einer Webseite.

WordPress-Themes trotzdem mal anschauen

Themeforest
Themeforest – Eine der größten Plattformen für WordPress-Themes

Falls du dir auch einmal die WordPress-Themes näher anschauen magst, findest du auf einer der größten WordPress-Themes Plattformen themeforest eine riesige Auswahl an tollen Themes. Im deutschsprachigen Raum gibt es z.B. auch Elmastudio. Von ihrem Theme Uku bin ich schwer begeistert.

… und der Unterschied zu Baukastensysteme (Joomla, Wix und Co?)

Wir erinnern uns, in diesem Artikel schauen wir uns den Begriff Page-Builder genauer an. Insbesondere Page-Builder für WordPress. WordPress ist das Content Management System (auf deutsch auch: ein System zur Verwaltung deiner Inhalte), also ein Programm, das auf dem Server deines Webhosters (wie z.B. all-inkl, strato, 1&1 / Ionos, raidboxes) installiert ist und dir somit schon einige grundlegende Funktionalitäten zur Verfügung stellt.

Der Page Builder hilft dir, die Inhalte von WordPress (also deine Seiten und Artikel) auf eine bestimmte Art und Weise darzustellen: Wie ist deine Webseite aufgebaut (an welcher Stelle befinden sich die Menüs, Bilder, Text, Formulare und Co) und welches Design hat deine Webseite. Hast du schon ein spezielles Design für deine Firma? Lachsfarben und serifen Schrift? Ein unverwechselbares Logo? All das kannst du mit ein paar Klicks über den Page-Builder erstellen.

Ein Baukastensystem ist etwas Ähnliches. Es ist eine Kombination von Content-Management-System und Page Builder. Nur kannst du an einem bestimmten Punkt an deine Grenzen kommen, wenn du z.B. unbedingt an einer Stelle auf deiner Webseite eine bestimmte Funktion haben magst und du bekommst sie partout nicht eingefügt. Da WordPress u.a. eine riesige Fangemeinde hat, kannst du schon fast sicher sein, dass es für deine Vorstellungen auch eine Lösung gibt, oder wenigstens Hilfe bei der Weiterentwicklung. Ich möchte hier nicht klein reden, dass Änderungen oder bestimmte Vorstellungen auch mit WordPress ziemlich zeitaufwendig sein können. Aber sie sind möglich.

Zusammengefasst sind Baukastensysteme nett. Sie helfen Selbständigen ziemlich schnell an eine eigene Webseite zu gelangen, die Lernkurve ist hier nicht so groß wie die Einarbeitung in WordPress in Verbindung mit einem Page-Builder. Aber leider kannst du an einem bestimmten Punkt mit einem Baukastensystem deine Ideen nicht mehr freien Lauf lassen. Du stehst dann schnell wieder an deinem Ausgangspunkt, dich wieder in ein neues System einarbeiten zu müssen.

Wenn ich dir das Baukastensystem noch nicht madig geredet habe, schau dir gerne Squarespace einmal an. In den letzten Jahren hat sich das System zu einem echten Platzhirsch unter den Baukastensystemen gemausert: Es gibt eine größere Fangemeinde, Support und einige Zusatzfunktionen, die eine Online Unternehmerin für die ersten Jahre gut brauchen kann.

Sqarespace
Squarespace – Platzhirsch bei den Baukastensystemen (meine ganz persönliche Meinung)

Eignet sich ein Page Builder für dich?

Ganz klares YES, wenn du deine Seite selbst erstellen möchtest und die Möglichkeit haben magst, jederzeit ohne weitere Hilfe selbst etwas zu ändern. Insbesondere, wenn du ein junges Unternehmen hast, das sich ständig erweitert. Eine Entwicklung deines Unternehmens online könnte z.B. so aussehen:

  1. Du startest mit deiner Webseite
  2. Du möchtest einen Newsletter anbieten und fügst ein Formular als Schnittstelle zu deinem Newsletter System ein (z.B. Active Campaign).
  3. Du möchtest auswerten, wie deine Webseite performt, also wie oft sie z.B. im Monat aufgerufen wird.
  4. Du möchtest auch Pop-Ups einfügen (meist die unbeliebten aufpoppenden Fenster, während du auf einer Seite verweilst).
  5. Du möchtest für z.B. Erst- oder Hilfe-Gespräche eine Kalender-Buchungs-App anbieten.
  6. Du magst Blogartikel erstellen.
  7. Du möchtest in den gängigen Suchmaschinen, wie Google, gefunden werden und darfst deine Seite suchmaschinenfreundlich gestalten.
  8. Du möchtest eigene (digitale) Produkte verkaufen und diese auf deiner Webseite einbinden.
  9. Zu letztem Punkt brauchst du z.B. eine Landingpage, oder eine Anmeldeseite.
  10. Du magst einen Online Kurs anbieten.

Es gibt Entwicklungspotential! Wenn du dann von Anfang an ein System wie WordPress und einen passenden Page-Builder hast, bist du gut aufgestellt und kannst deine Ideen direkt umsetzen.

Welche Page Builder gibt es für WordPress?

Raidboxes hat einen wunderbaren Artikel über sie geschrieben. Die gängigen, die im deutschsprachigen Raum auch verbreitet sind, sind meist Elementor und DIVI. In letzter Zeit, steigt das Ansehen von Thrive Architect rasant an, insbesondere, weil mit diesem Page-Builder auch Online Kurse recht simpel erstellt werden können.

Weitere Infos und erwähnte Verlinkungen


Hat dir der Artikel gefallen? Mit deiner Bewertung hilfst du mir, meine Inhalte noch hilfreicher zu gestalten. 


Nicole Werner

Ich bin Bloggerin, Datenschutzbefürworterin, Wirtschaftsinformatikerin, Vermittlerin und neuronale Pingpong-Spielerin. Ich mache komplexe Themen verständlich und liebe TechNights. Mehr über mich erfährst du auf meiner Über-Mich-Seite

Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Die Inhalte ersetzen keine Rechtsberatung.

Weitere spannende Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit einem Sternchen (*) markiert. Weitere Informationen findest du in den Datenschutzhinweisen

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}