Webseiten für online Selbstständige müssen besonders gut geplant werden. Wenn du Kunden online anziehen möchtest, vermeide diese Fehler.
Fehler 1: Dir fehlt eine Struktur für deine Webseite
Folgende Seiten sollte deine Webseite haben:
- Startseite – Die beliebte Startseite, schau doch mal bei Marike oder Impulse vorbei, um ein paar Tipps für den Aufbau deiner Startseite zu erhalten.
- Über mich – Auf dieser Seite stellst du dich vor, wer bist du? Was machst du? Was macht dich aus? Warum bist du DIE Person, von der sie kaufen sollen?
- Angebote – Was bietest du genau an? Was kann deine Zielgruppe von dir kaufen?
- Blog – Heute nicht mehr wegzudenken, denn hier hast du die Chance neue Kunden anzuziehen. Sie lernen dich und deine Expertise kennen, bauen Beziehung zu dir auf. Google entdeckt dich eher und mit ein wenig SEO-Know-How wirst du über die Google Suche gefunden.
- Kontakt – Deine Kontaktmöglichkeiten, wie kann dich dein Kunde erreichen?
- Impressum, Datenschutzerklärung, optional: AGB – Rechtliche Basics, nutze z. B. die Generatoren von Thomas Schwenke oder eRecht24, um deine rechtlichen Texte erstellen zu lassen.
Woran hakt es, dass du die Seiten noch nicht hast?
Fehler 2: Deine Webseite ist nicht für die mobile Nutzung optimiert
Wenn deine Webseite langsam ist, hat das nicht nur schlechten Einfluss auf die Stimmung deiner Webseitenbesucher. Auch Google findet das doof und mahnt dich ab. Das Abmahnen kannst du dir folgendermaßen vorstellen: Google nutzt einen Algorithmus, der vorgibt, welche Artikel und welche Seiten von dir in Google auf bestimmte Keywords (auch Suchbegriffe) erscheinen. In diesem Algorithmus sind viele unterschiedliche Kriterien gebündelt. Eine der Kriterien ist die mobile Ansicht.
Allein bei mir sind 72 % der Webseitenbesucher mobil auf meiner Webseite unterwegs. Vor 10–15 Jahren konnten wir die mobile Entwicklung der Webseite vernachlässigen. Heute wird empfohlen, eine Webseite erst mobil zu entwickeln und daraufhin die Desktop (Laptop) Variante.

Schau dir folgende Themen genauer an:
- Wie ist die Ladegeschwindigkeit deiner Webseite Mobil- und im Vergleich zur Desktop-Ansicht? Das kannst du auf PageSpeed Insights überprüfen.
- Passen sich die Elemente deiner Webseite automatisch der Ansicht deines Geräts an? Im Fachjargon heißt das responsive. Ist deine Webseite responsiv entwickelt worden? Zum Beispiel besteht eine Unterseite in der Desktop Ansicht aus 3 Spalten. Auf der mobilen Ansicht werden aus den 3 Spalten → 1 Spalte. Eine Spalte, da die Ansicht auf dem Handy viel schmaler ist, als auf dem querformatigen Bildschirm deines Laptops oder Computers. Die restlichen Inhalte aus Spalte 2 und 3, werden untereinander angezeigt.


- Sind deine Bilder optimiert? Haben sie eine realistische Pixelgröße? Oft sehe ich, dass sie überdimensioniert sind und z. B. 6.000 × 3.500 Pixel groß sind. Obwohl die Größenordnung von 1.040 × 600 Pixel völlig ausreichend wäre. Hast du das Bild in dem richtigen Dateiformat abgespeichert? PNG und JPG? In den nächsten Tagen verlinke ich hier noch eine tiefergehende Anleitung.
- Installiere Google Search Console. Mit diesem Tool siehst du, was Google bemängelt und kannst gegensteuern. Außerdem siehst du, welche Suchbegriffe deine Besucher in Google eingegeben haben.
- Nur die nötigsten Plugins verwendet. Das sehe ich recht häufig, es werden sehr viele unterschiedliche Plugins installiert, um irgendwelche fancy, superschicke Effekte auf der Webseite zu haben. Bestes Beispiel: Ich selbst. Ich habe zur Weihnachtszeit ein Schneeflocken-Plugin aktiviert, es sieht zwar hübsch aus, aber senkt die Ladegeschwindigkeit. Weniger ist mehr.
- Pop-ups. Ich setze selbst Pop-ups für Newsletter-Anmeldungen und Minikurse ein. Aber nicht auf der mobilen Ansicht. Und wenn doch, dann aber in zig Varianten ausgetestet. Es gibt fast nichts Schlimmeres auf einer mobilen Webseite, als ein Pop-up, das sich nicht wegklicken lässt. Du kannst die Webseite dann nicht anschauen, bist genervt und surfst auf einer anderen Webseite weiter.
Fehler 3: Deine Zielgruppe fühlt sich verloren auf deiner Webseite
Deine Besucher wissen nicht, wofür du stehst und was du anbietest. Vielleicht hast du sie von Social Media auf deine Seite gelockt. Vielleicht hat der Webseitenbesucher etwas in Google gesucht und dich dann gefunden. Und dann?
Stell dir vor, du kommst nach einer langen Fahrt vom Flughafen in einem Hotel an, du bist pitschnass, unterkühlt, möchtest nur noch ein heißes Bad nehmen und dich danach ins Bett ein lümmeln. (Für die Männer unter uns: Noch ein Bier an der Bar, saftiges Steak und ein Fußballspiel. Ahhh wie klischeehaft.). Aber du stellst fest, dass es keine Rezeption, keinen Concierge gibt. Keine Tür in einen Nebenraum. Auch gab es per E-Mail keine Info auf einen Wandsafe, der einen Schlüssel für dich aufbewahrt. Wie kommst du jetzt zum Zimmerschlüssel? Du bist genervt und schaust dich direkt nach einem anderen Hotel um. Eines, das zu dir passt.
Mach es deinen Besuchern so einfach wie möglich. Schaffe ihnen eine Umgebung, in der sie sich willkommen- und wohlfühlen.
Meine besten Tipps:
- Schreibe auf deiner Startseite mit drei klaren Sätzen, was du für sie tun kannst. Hierfür habe ich zwei tolle Freebies (kostenlose Kostproben) verlinkt, die dir weiterhelfen können.
- Konzentriere dich auf wenige, aber richtig gute Angebote. Warst du schon auf einer Webseite, in der es schätzungsweise 50 Dienstleistungen gab, alles von einem Coach? Ich spreche nicht von physischen Angeboten (Postkarten oder ähnliches). Dienstleistungen, Online-Kurse etc. Da sind wir leicht überfordert, wissen nicht, was das für uns passendste ist und gehen im schlimmsten Fall zum nächsten Anbieter. Wenn du einige Angebote hast, achte darauf, deinen Besucher zu führen, sodass er das für sich Richtige auch findet und nicht frustriert deine Webseite verlässt.
- Was willst du genau mit deiner Webseite erreichen? Magst du den Besucher in deine E-Mail-Liste bekommen? Dann setze oft und gerne Call-to-Action Buttons eins. Call-to-Action (auch CTA genannt) ist eine Handlungsaufforderung. Du forderst deinen Besucher auf, etwas Spezielles zu tun. Nutze sie!
- Bei Aktionen kannst du z. B. auch noch Sticky Ribbons einsetzen. Das sind diese Leisten oberhalb deiner Navigation, die dich auf den meisten Seiten verfolgen und sich so schick vom Rest deiner Seite abheben. Diese haben auch eine Handlungsaufforderung.
Nimm sie bei der Hand und zeige ihnen den Weg. Den besten Weg, um dich kennenzulernen und mit dir zu arbeiten.
Weitere Fehler: Du bist ein Stockfoto-Mannequin, du trackst deine Besucher ohne ihr Einverständnis, du belächelst Blogs und fragst dich, was SEO ist?
Anfang des Jahres hatte ich hübsche Stockfotos auf meiner Webseite. Stockfotos sind gekaufte und gestellte Fotos. Die sind sehr schick, mittlerweile erkennen wir aber immer besser, dass es keine authentischen Bilder sind. Unsere Kunden schreien nach Menschlichkeit, nach Verbundenheit. Sie wollen von Menschen kaufen. Das klappt schlecht mit was Inszeniertem. Sie möchten echte Verbindung spüren. Für den Anfang ist das ok, aber schau dich nach einem exzellenten Fotografen um, der dich gerne stressfrei einen Tag lang in unterschiedlichen Posen durch fotografiert.
Ein großer Fauxpas ist es, deine Besucher zu tracken, also zu verfolgen, was sie auf deiner Webseite so anstellen, ohne deren Einverständnis. Ich sehe oft, dass zwar ein Cookie-Banner installiert ist, aber die Tracking-Codes von Google Analytics oder Facebook nicht darüber eingebunden sind. Richte dein Cookie Plugin korrekt ein.
Lies dir an, wie du die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung (auch: SEO) selbst umsetzen kannst, das ist gar nicht so wild. So bereitest du deine Inhalte vor, von Google und den anderen Suchmaschinen gefunden zu werden. Schau gerne bei Eva vorbei, sie hat eine SEO-Checkliste erstellt, ganz ohne Technik-Geschwafel. Sie hat auch ein paar Artikel darüber geschrieben, warum du einen Blog haben solltest. Was bringt ein Blog für kleine Unternehmen, Selbstständige und Coaches? 13 Vorteile.
Schlimmster Fehler: Du hast keine Sicherung für deine Webseite eingerichtet
Sichere deine Webseite. Teste deine Sicherung, dass sie auch im Notfall wiederherstellbar ist. Dieses Jahr haben einige Selbstständige ihre Webseite an Hacker in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verloren. Das ist nervenaufreibend, besonders wenn du auf die Einnahmen, die deine Webseite generieren kann, angewiesen bist. Auch, wenn du die Inhalte nicht an anderer Stelle abgespeichert hast. Richte dir unbedingt ein regelmäßiges Backup deiner Webseite ein.
Hast du noch einen Fehler, den du ergänzen magst? Ich biete auch Webseiten-Checks an, melde dich gerne per E-Mail bei mir.