Es gibt mehrere Gründe, auf einer Blacklist zu landen. Du wurdest gehackt und mit deiner E-Mail-Adresse wurden SPAM Nachrichten versendet oder du hast einen Newsletter und hast dich nicht an die E-Mail-Etikette gehalten. Zwei der vielen Möglichkeiten, auf einer Blacklist zu landen.
In diesem Artikel erzähle ich dir von meinen Erfahrungen und welche Möglichkeiten es gibt, von der Barracuda Blacklist wieder herunterzukommen.
Herzlichen Glückwunsch: Ich bin Mitglied der Barracuda Blacklist!
Was ist geschehen? Wie habe ich herausgefunden, dass ich auf der Barracuda Blacklist stand?
Ich habe mich für einen neuen Newsletter-Anbieter interessiert und habe endlose Stunden (okay, das ist maßlos übertrieben) damit verbracht, ein neues Konto zu eröffnen.
Es ist mehrmals daran gescheitert, dass die Verifizierungsmail bei mir nicht ankam.
Mit mehreren E-Mail-Adressen meiner Hauptdomain habe ich das Spiel wieder und wieder wiederholt. Es gibt jetzt mindestens fünf tote Konten bei diesem Newsletter-Anbieter, um deren Löschung ich mich noch kümmern darf.
Mit Weiterleitungsemailadressen anderer Domains zu meiner Hauptdomain habe ich es ebenfalls ausprobiert. Nichts hat geklappt, bis ich dann gezwungenermaßen eine private E-Mail-Adresse ausprobiert habe, die dann auch funktionierte.
Ich bin damit dann zwar weiter im Verifizierungsprozess des Newsletter-Anbieters gekommen, bin dann aber daran gescheitert, als ich meine Hauptdomain (von der ich einen Newsletter versenden möchte) verifizieren wollte. Das hat ebenfalls nicht funktioniert.
Das war der Zeitpunkt, an dem ich feststellte, dass ich wohl auf einer Blacklist stehen müsste.
In den weiteren Abschnitten zeige ich dir, (1) wie du herausfinden kannst, auf welchen Blacklists du stehst, (2) welche Gründe es dafür geben kann und (3) wie du dich von den Blacklists entfernen kannst.
Wie du herausfindest, auf welchen Blacklists du stehst
Ich habe den Check von MX Toolbox genutzt, um herauszufinden, auf welchen Blacklists ich stehe.

Gib deine Domain ein und bestätige mit MX Lookup. Das Tool überprüft die dazugehörige IP-Adresse automatisch.

MX Lookup prüft deine IP-Adresse gegen Einträge in 90+ Blacklists. In meinem Fall ist es ein Eintrag in der Barracuda Blacklist.
Was ist die Barracuda Blacklist?
Barracuda Central verwaltet eine Liste von IP-Adressen und Domains, von denen angenommen wird, dass sie in Spam-Aktivitäten involviert waren und eine Gefährdung für Internetnutzende darstellen.
Seit September 2008 hat Barracuda Networks (ein Unternehmen) die Barracuda Reputation Block List (oder wie ich sie liebevoll nenne, die Barracuda Blacklist) als kostenlose DNSBL von IP-Adressen eingeführt, die bekanntermaßen Spam versenden.
Barracuda Networks bekämpft Spam und hat die Blacklist entwickelt, um die Verbreitung von Spam zu stoppen.
Danke.
Und welche Gründe gibt es, um auf die Blacklist zukommen?
Laut Barracuda gibt es einige Gründe auf die Blacklist zu kommen:
- Dein E-Mail-Server enthält einen Virus und hat Spam versendet.
- Dein E-Mail-Server ist möglicherweise nicht richtig konfiguriert.
- Dein Computer ist möglicherweise mit einem Virus oder einem Botnet-Programm infiziert.
- Du verwendest vielleicht eine dynamische IP-Adresse, die zuvor von einem bekannten Spammer benutzt wurde.
- Du verschickst möglicherweise Massen-E-Mails, die nicht dem CAN-SPAM-Act (amerikanisches Gesetz) entsprechen.
- Du hast vielleicht ein unsicheres drahtloses Netzwerk, das es unbekannten Nutzern ermöglicht, dein Netzwerk zum Versenden von Spam zu nutzen.
- In einigen seltenen Fällen kann die Barracuda Spam Firewall des Empfängers falsch konfiguriert sein.
Nachdem ich alles von meiner Seite aus gegengecheckt habe, besteht nur noch die Möglichkeit, durch meinen Newsletterversand (der aber so gar nicht spamig ist), falsche DNS Einstellungen in der Vergangenheit oder durch eine vorbelastete IP-Adresse auf der Liste gelandet zu sein.
Wie du von der Barracuda Blacklist kommst
Möglichkeit 1: Barracuda Removal Request

Barracuda bietet einen Removal-Dienst, der automatisiert darüber entscheidet, ob du aufgrund deines Antrags wieder entfernt werden kannst.
Dazu musst du deine IP-Adresse der Domain, deine E-Mail-Adresse, deine Telefonnummer und einen triftigen Grund für das Removal angeben.
Beachte, dass du hier nur eine Chance hast, weitere Requests werden ignoriert. Wenn du keinen Grund nennst, wird deine Anfrage ebenfalls ignoriert.
Möglichkeit 2: Wende dich an deinen Webhoster
Das fühlt sich ein bisschen so an, als würde man schummeln. Dein Webhoster kann deiner Domain eine neue IP-Adresse zuweisen.
Mein Webhoster hat mir dabei geholfen. Ich musste im Backend nur ein paar Dinge hin und her schieben, und voilà, jetzt habe ich eine neue IP-Adresse.

Ich behalte das definitiv im Auge und werde berichten, wenn es dazu etwas Neues gibt.
Übrigens habe ich vor, knapp einem Jahr bereits damit begonnen, meinen Newsletter nicht mehr von meiner Hauptdomain aus zu versenden. Sondern einer Schwester-Domain: bynicolewerner.com. Andere Newsletterversender nutzen auch eine Subdomain wie mail.nicolewerner.com.
Schlussbemerkung
Nach dem IP-Adresswechsel meiner Domain sind die Verifizierungsmails meines neuen Newsletter-Anbieters endlich auch durchgekommen. Mission accomplished.